Gleich 18 Feuerwehrfahrzeuge vom Typ Ford Transit wurden am 01.12.2021 im Autohaus Sorg an das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen übergeben. Die besondere Expertise durch die Kooperation mit dem Engineering-Partner EDAG hat schon viele überregionale Aufträge für Sonderfahrzeuge nach Fulda gebracht.
Die Ford-Werke kommen den Feuerwehren finanziell stark entgegen - der Gesamtpreis eines umgebauten Fahrzeugs liegt bei immerhin 60.000 Euro. Verkaufsleiter Torsten Racky erläutert das Prozedere: "Die Feuerwehren müssen solche Bedarfe ausschreiben, bundesweit. Wir können als großer Händler zu besseren Konditionen anbieten. Außerdem hilft uns natürlich die Kooperation mit der EDAG, die zahlreiche Spezialmodifikationen für Rettungsprofis anbietet. Aber am Ende ist es die Qualität, die zählt: Bestimmte professionelle Anforderungen müssen erfüllt werden - dann kommt erst der Preis ins Spiel."
Was das bedeutet, erläutert Robby Neuhäußer, Projektkoordinator fürs Thema Sonderfahrzeuge:" Neben speziellen Griffen für die Rettungsprofis geht es vor allem darum, die Sondersignal-Anlage so ins Fahrzeug zu integrieren, dass wenig beschädigt wird und alles versteckt ist. Wir verbauen keine einfachen Holzplatten, sondern gelaserte Bauteile. Viele Dinge gibt es gar nicht vom Hersteller - die Feuerwehren kommen zu uns und fragen danach, etwa einem Halter unter dem Sitz für die Taschenlampen und die Funkgeräte. Ein Kleiderhaken am Gitter, wenn die Jacken beim Einsatz richtig nass wurden - gibt es nicht von der Stange, das fertigen wir. Alles in allem entsteht so ein Spezialfahrzeug, was die Bedürfnisse der Feuerwehrleute wesentlich besser befriedigen kann."
Geschäftsführer Helmut Sorg erläuterte das veränderte Rollenverständnis im Autohandel - und die dadurch entstehenden Chancen: "Die Autoindustrie zieht sich mehr und mehr aus solchen komplexen Dienstleistungen zurück. Deswegen haben Händler eine große Chance, indem sie ihren Kunden gut zuhören und selbst individuelle Lösungen anbieten. Die Marktbedürfnisse sind da, auch wie in diesem Fall aufseiten der Feuerwehren, aber die Autoindustrie selbst nicht mehr in der Lage, zu liefern, Reduktion der Komplexität ist wichtiger. Deswegen braucht es Profis, die solche Sonderfahrzeuge ermöglichen - und da haben wir mit der EDAG schon seit vielen Jahren einen kompetenten Partner an der Seite."
(Quelle: Osthessen News 01.12.2021)